Werratalsee macht Sorgen
Der Zustand des Werratalsees gibt schon seit Jahren Anlass zur Sorge. Die Probleme traten jedoch immer erst in den Sommermonaten, mit den einhergehenden höheren Temperaturen und dem damit verbundenen explosionsartigen Wachstum der Blaualgen, auf. Dieses Jahr gibt es aber offensichtlich schon im Frühjahr erste Probleme. Sowohl die Trübung, normalerweise hat der See zu dieser Jahreszeit klares Wasser, als auch das Auftreten von Bakterienkolonien, in diesem Fall der sogenannte Abwasserpilz, lässt Schlimmes für die kommenden Monate erahnen.
Am 23. März entdeckte ich bei einer abendlichen Trainingsfahrt mit dem Rennrad seltsame Ansammlungen von weißen Fäden am Ufer des Werratalsees. Auf Nachfrage beim Verband wurde uns bestätigt, dass es sich vermutlich um den sogenannten Abwasserpilz handelt. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, wurde von unserem 1. Vorsitzenden Strafantrag gestellt. Die Kripo Eschwege hat nun die Ermittlung aufgenommen, um einem eventuellem Fremdverschulden durch Einleitung von Abwässern in den See nachzugehen. Bei einem ersten Ortstermin am 1. April konnten der Abwasserpilz mittels Sichtprüfung nicht mehr nachgewiesen werden. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass aufgrund des erhöhten Wellengangs der dem Termin vorausgegangenen Tage die Bakterienkolonoen verwirbelt wurden.
Sollten wir dieses Jahr auch wieder einen warmen Sommer bekommen, stehen dem See und all seinen Bewohnern, ober- und unterhalb der Wasseroberfläche, schwierige Zeiten bevor. Wir hoffen das endlich Maßnahmen zur Rettung des Werratalsees ergriffen werden. Allzu viel Zeit wird nicht mehr bleiben! Das Bild wurde Ende März Werratalsee aufgenommen und zeigt den sogenannten Abwasserpilz. (CD)
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