Arbeitsdienst am Teich 4: Die ersten Maßnahmen – Teil 1

Geschrieben von Carsten Deiters am in Arbeitsdienst, Umweltschutz

Wir haben euch versprochen, dass wir nach dem Kauf des Teiches 4 verschiedene Maßnahmen planen um den Teich für uns Angler kurz-, mittel- und langfristig attraktiver zu machen. Mögliche langfristige Maßnahmen habt ihr bereits bei der Online Mitgliederversammlung von unseren Gewässerwarten vorgestellt bekommen. Um aber auch jetzt schon die Weichen für die sehr aufwändigen, „großen“ Maßnahmen zu stellen haben wir uns Gedanken gemacht was wir als Sofortmaßnahmen umsetzen können.

Um eine „gesunde“ Flora und Fauna am Gewässer herzustellen haben wir einige Eckpunkte der theoretischen Gewässerbewirtschaftung zur Verbesserung herangezogen. Ziel ist es weniger Biomasse-Einträge bedingt durch das Laub der (falschen) Bäume zu bekommen, aber auch mehr Wind auf das Gewässer zu lassen um die gewünschte Umwälzung des Wasserkörpers zu erreichen. Die verschiedenen Maßnahmen werde ich euch in mehreren Teilen erläutern.

Im ersten Schritt haben wir eine sogenannte „Benjeshecke“ angelegt, die als Abgrenzung der Wiese dient. Diese Abgrenzung hat gleich zwei Eigenschaften, auf die ich kurz eingehen möchte: Wir haben entschieden, dass wir den Weg bis hin zur Wiese für das Befahren mit dem KFZ ab Sommer 2021 freigeben um eine bessere Erreichbarkeit der Angelstellen an der Nord- & Westseite des Gewässers sicherzustellen. Außerdem ist es vorteilhaft für körperlich eingeschränkte Anglerinnen und Angler. Beim Befahren des Weges gilt jedoch eine wichtige Regel: Der Weg darf nur befahren werden, wenn es die Witterung bzw. der Zustand des Weges zulässt. Für Schäden haftet der Verursacher. Nicht wundern: Die Benjeshecke ist noch nicht zu 100% fertiggestellt, da im Spätherbst noch einige Fällarbeiten in diesem Bereich stattfinden werden. Der zweite wichtige Eigenschaft der Benjeshecke ist, dass sie als Lebensraum für wichtige Insektenarten fungiert. Dazu im zweiten Teil mehr. (AT) 

Werratalsee macht Sorgen

Geschrieben von Carsten Deiters am in News, Umweltschutz

Der Zustand des Werratalsees gibt schon seit Jahren Anlass zur Sorge. Die Probleme traten jedoch immer erst in den Sommermonaten, mit den einhergehenden höheren Temperaturen und dem damit verbundenen explosionsartigen Wachstum der Blaualgen, auf. Dieses Jahr gibt es aber offensichtlich schon im Frühjahr erste Probleme. Sowohl die Trübung, normalerweise hat der See zu dieser Jahreszeit klares Wasser, als auch das Auftreten von Bakterienkolonien, in diesem Fall der sogenannte Abwasserpilz, lässt Schlimmes für die kommenden Monate erahnen. 

Am 23. März entdeckte ich bei einer abendlichen Trainingsfahrt mit dem Rennrad seltsame Ansammlungen von weißen Fäden am Ufer des Werratalsees. Auf Nachfrage beim Verband wurde uns bestätigt, dass es sich vermutlich um den sogenannten Abwasserpilz handelt. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, wurde von unserem 1. Vorsitzenden Strafantrag gestellt. Die Kripo Eschwege hat nun die Ermittlung aufgenommen, um einem eventuellem Fremdverschulden durch Einleitung von Abwässern in den See nachzugehen. Bei einem ersten Ortstermin am 1. April konnten der Abwasserpilz mittels Sichtprüfung nicht mehr nachgewiesen werden. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass aufgrund des erhöhten Wellengangs der dem Termin vorausgegangenen Tage die Bakterienkolonoen verwirbelt wurden. 

Sollten wir dieses Jahr auch wieder einen warmen Sommer bekommen, stehen dem See und all seinen Bewohnern, ober- und unterhalb der Wasseroberfläche, schwierige Zeiten bevor. Wir hoffen das endlich Maßnahmen zur Rettung des Werratalsees ergriffen werden. Allzu viel Zeit wird nicht mehr bleiben! Das Bild wurde Ende März Werratalsee aufgenommen und zeigt den sogenannten Abwasserpilz. (CD)