Fisch des Monats – der Döbel
Weit verbreitet finden wir in der Werra den Döbel vor. Der karpfenartige Fisch, der im Durchschnitt 30 bis 40 Zentimeter lange und 1 Kilogramm schwer ist, bevorzugt als Lebensraum die Barbenregion. Er hat einen gestreckten und seitlich abgeflachten, torpedoförmigen Körper. Der Kopf ist groß und das endständige Maul breit.
In unserem heimischen Fließgewässer wählt der Döbel als Lebensraum Gebiete mit hartem Fels-, Sand-, Kies- oder Lehmboden, steht oft unter Steilufern und versteckt sich gerne im Schatten von Bäumen, die über das Ufer hinausragen. Man findet ihn in verschiedenen abgelegenen Ecken des Flusses, wo er sich vor großen Raubtieren versteckt und in aller Ruhe auf Beute warten kann.
Obwohl der Döbel aus der Familie der Karpfenfische stammt, ist er alles andere als ein Friedfisch. In jedem Gewässer zeigen vor allem größere Exemplare ein starkes Territorialverhalten, stellen anderen Fischen nach und dezimieren sogar den Bestand an eigenen Artgenossen. Bereits im jungen Alter fangen die Döbel damit an, der kleinen Fischbrut hinterher zu jagen. Zugleich fressen sie auch Pflanzen und Insekten.
Und wie fangen wir Angler des ASV Eschwege den Döbel oder auch Aitel genannten Fisch am besten? Hier empfiehlt sich das Verwenden von kleinen Spinnern, Blinkern auch Wobblern an der feinen Spinnrute.
Eine Besonderheit hat der Döbel noch: Er liebt Obst, Süßkirschen oder Weintrauben.
Daher lässt er sich zur Erntezeit gut mit einem mittelgroßen Haken an der Posenagel befischen.
Ansonsten diktiert die Jahreszeit uns nicht nur welchen Köder wir wählen, sondern auch, wie wir angeln. Als Faustregel gilt: Je kälter das Wasser, desto tiefer müssen wir fischen, und desto statischer können wir den Köder anbieten. Wo wir im Sommer noch mit der Spinnrute Erfolg hatten, ist im kühlen Herbst die treibende Pose an der Matchrute eher zu empfehlen. Gerade im Herbst und Winter empfiehlt sich auch mal das Beködern des Hakens mit Frühstücksfleisch oder Blutwurst.
Und was machen wir mit dem gefangenen Döbel? Aus dem sehr gesunden und schmackhaften Fleisch lassen sich nach dem Schuppen, Ausnehmen und Filetieren hervorragend Fischfrikadellen produzieren. Auch kann man kleiner Exemplare sauer einlegen und als Bismarckdöbel genießen.
Keinesfalls setzen wir den breitköpfigen Cypriniden in unsere Teiche ein, da der Räuber sehr gerne den Laich und die junge Brut anderer Fische frisst.
Wir wünschen Euch viel Petri Heil bei dem sehr spannenden Angeln auf den Döbel. (AL)