Werra

Die Werra gibt nicht nur dem Tal in dem Eschwege liegt seinen Namen, sie hat auch eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich.
Zu Großvaters Zeiten war die Werra in ganz Deutschland als fischreicher Fluss bekannt, was sich jedoch mit der Inbetriebnahme verschiedener Kalibergwerke änderte. Die Abwässer dieser Betriebe wurden in die Werra geleitet, was zu einem anhaltenden hohen Salzgehalt führte. In Zeiten mit Niedrigwasser betrug der Salzgehalt bis zu 140 Gramm pro Liter. Darin konnte kein einheimischer Fisch leben, ihre Zellen platzten und die Kiemen wurden verätzt. Lediglich der Aal und die Regenbogenforelle erwiesen sich resistent gegen das Salz. Ohne Nahrungskonkurrenten wuchsen diese Fische natürlich entsprechend ab, und schon war der Fluss als ausgezeichnetes Aal- und Forellengewässer bekannt.
Mit dem Fall der mitteldeutschen Grenze wurden auch die ostdeutschen Kalibergwerke nach und nach geschlossen. Der Salzgehalt liegt heute bei rund 6-8 Gramm pro Liter. Fast jede einheimische Fischart fühlt sich wieder wohl in der Werra. So wurden laut Statistik unseres Vereines im vergangenen Jahr 16 verschiedene Arten gefangen. Wenn man dann noch bedenkt, dass die meisten Arten Zuwanderer sind, die sich selbst reproduzieren, lässt uns das hoffnungsvoll in die Zukunft der Werra in fischereilicher Hinsicht blicken.
Fischarten: Hecht, Zander, Aal, Barsch, Bachforelle, Regenbogenforelle, Äsche, Karpfen, Schleie, Rotauge, Rotfeder, Rapfen, Barbe, Döbel.
Die Werra steht Gastanglern zur Verfügung es wird jedoch ausdrücklich auf die Besonderheiten in den Erlaubnisscheinen hingewiesen.

Koordinaten: von 51°11’16.1″N 10°07’44.5″E – 51.187797, 10.129014 BIS 51°14’03.3″N 9°59’19.1″E – 51.234255, 9.988648 (GoogleMaps)


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